Der optimale Transceiver - Qual der Wahl

Jeder von uns hat mit Sicherheit schon mal den einen oder anderen Testbericht in einer Fachzeitschrift gelesen und sich über Angaben wie "Das Gerät hat 17 Regler und 10 Tasten die zum Teil doppelt belegt sind ..." oder "Die Gummierung des VFO Rades ist sehr griffig" gefreut. Auch Praxistests wie "Es war uns möglich in 3 Tagen über 100 DXCC Länder zu arbeiten" helfen uns nicht wirklich weiter. In vielen Berichten vermisst man einfach "ZDF", Zahlen, Daten und Fakten.

Wer jetzt denkt das Publizieren der korrekten Daten ist doch Sache der Hersteller, wird auch hier schnell enttäuscht. Viele Informationen wie Notchtiefe, Audio-Ausgangsleistung und Impedanz, Anzahl der Speicher e.t.c. findet man in den Hochglanz-Prospekten jedoch selten vernünftige Messergebnisse des Empfängers.

Da aber genau diese Daten in letzter Zeit immer mehr ins Interesse der Anwender und letztlich auch der Käufer gerückt sind, wurden Aussagen genau zu jenem heiklen Thema plötzlich statt von den Entwicklungsingenieuren von der Marketingabteilung getätigt. Aktuellstes Beispiel ist der proIII eines namhaften Herstellers, der nach den tatsächlich hervorragenden Messergebnissen seines Flagschiffs, in der Werbung mit einem "Interceptpunkt 3. Ordnung von +30dBm" aufwartet. Leider muss man lange suchen um tief im Kleingedruckten zu finden, dass dieser Wert bei 100 kHz Signalabstand gemessen wurde und somit alles andere als aussagekräftig ist.

Die einzige Möglichkeit einen halbwegs guten Vergleich verschiedener Geräte zu gewährleisten ist das Festlegen und Einhalten eines definierten Messaufbaus. Genau hier kommt die ARRL (American Radio Relay League), der bekannteste Amateurfunkverband der Welt ins Spiel. Im dortigen Testlabor wird seit über 20 Jahren nach der gleichen Methode getestet. Um dem für Konteste besonders wichtigen Punkt "Empfänger-Dynamik" näher zu kommen wurden hier in der Vergangenheit die Messbereiche angepasst. Die genaue Beschreibung des Messaufbaus hat die ARRL sorgfältig dokumentiert und in der QST vom Oktober 1994 veröffentlicht. Das Dokument steht als PDF auf dem ARRL Webserver unter dem Titel "QST Product Reviews - A look behind the scenes" zur Verfügung und ist sehr empfehlenswert.

Die meisten Testergebnisse auf diesen Seiten basieren auf den ARRL-Messungen. Auf die Art der Messung möchte ich nicht näher eingehen, da die Aus- und Bewertung der Messergebnisse im Vordergrund stehen soll.

Worauf sollten Sie beim Transceiverkauf achten?

Sicher haben Sie schon mal den einen oder anderen OM nach seinen Erfahrungen gefragt. Jeder wird gesagt haben, dass sein #%&$$$@#& das Beste sei, was es je gab (so oder so ähnlich).
Aus diesem Grund reduziere ich die Frage hier auf Kurzwellen-Transceiver und auf deren Empfänger-Messdaten. VHF/UHF-Transceiver haben noch nie die Performancewerte der KW-Transceiver erreicht, sodass Anwender, die eine gute Empfänger-Performance auf VHF/UHF benötigen, wie z.B. UKW-Konteststationen, im Normalfall heute immer noch mit großsignalfesten Kurzwellentransceivern und vorgeschalteten großsignalfesten Transvertern arbeiten.


Welche Performance-Werte sind beim Empfang wichtig?
Es sind:
Unter der Empfindlichkeit (MDS) eines Empfängers versteht man seine Fähigkeit auch kleinste Eingangssignale noch hörbar zu machen. Sie kann in verschiedenen Arten gemessen/angegeben werden. Manche sind gebräuchlicher als andere. Die beiden gebräuchlichsten sind die Angaben in "Microvolt an 50 Ohm" (Bsp: 0,15 µV für ein Signal mit 10 dB Signal-Rausch-Abstand) oder "dBm" (dB-Wert relativ zu 1 mWatt an 50 Ohm). Gut sind Transceiver mit Empfindlichkeiten von 0,16 µV oder weniger oder -130 dBm oder weniger.

Der Blockingdynamikbereich (BDR) (in dB relativ zum Rauschflur des Empfängers angegeben) gibt an, wie stark ein Eingangssignal werden darf, bevor es den Empfänger übersteuert und ihn unempfindlich macht. Je größer dieser Wert, um so besser ist der Empfänger. Gute Empfänger liegen über 120 dB. Der gute alte FT-1000D z.B. wurde bei der ARRL mit über 150 dB Blockingdynamikbereich gemessen!

Der intermodulationsfreie Dynamikbereich (IMD) gibt an, wie stark zwei identische, gleichstarke Eingangssignale werden dürfen, bevor sie den Empfänger übersteuern und Phantomsignale produzieren. Dieser Wert wird ebenfalls in dB relativ zum Rauschflur des Empfängers angegeben. Je größer der Wert ist um so besser. Gute Empfänger haben einen intermodulationsfreien Dynamikbereich von mindestens 90 dB und darüber.

In modernen Transceivern mit Synthesizern sind die Freiheit von ungewollten Mischprodukten aus der Frequenzaufbereitung, hohe Linearität und geringes Eigenrauschen die Schlüsselkriterien für einen guten Empfänger. Die Einführung digitaler Sgnalaufbereitung brachte hier eine neue Quelle von Störsignalen wie Phasenrauschen, die erst im Laufe der Zeit durch Weiterentwicklungen wie den DDS-Synthesizer in den Griff zu bekommen waren. Solche Effekte können u.a. auch Pfeifstellen sein oder ein Eigenrauschen des Transceivers, das mit starken Empfangssignalen zusätzlich ansteigt. Dabei überlagert das stärkere Rauschen dann leise Empfangssignale bis zur Unhörbarkeit.

WICHTIG !!! Bei den Performanceangaben sollten Sie auch immer eine Angabe in "kHz" finden. Dieser Wert gibt beim Blocking-Dynamikbereich an, in welchem Abstand vom "Testträger" der BDR gemessen wird. Genauso gibt man beim IMD den Abstand der beiden Testträger voneinander an. Die japanischen Transceiverhersteller haben früher bei 20 kHz gemessen und wollen inzwischen oft die Werte erst bei 50 kHz Abstand angeben, da diese sich natürlich besser vermarkten lassen. Dies ist für die Praxis jedoch absolut irrelevant. Sie wollen doch wissen, ob sie von einem Empfänger hohe Performance z.B. bei einem Kontest mit vielen nahe beisammen liegenden starken Signalen erwarten können? Für die heute übliche Bandbelegung z.B. im 40m-Band, ist es notwendig den Messabstand zu verringern anstatt zu erhöhen um aussagekräftige Messwerte zu erhalten. Die ARRL hat dies rechtzeitig erkannt und misst zusätzlich zu den seit 20 Jahren üblichen 20 kHz seit 2002 auch bei einem Abstand von 5 kHz. Diese Aussage ist für das Verhalten eines Empfängers z.B. im Kontest wesentlich wichtiger und aussagekräftiger als die 20 kHz Angabe und erklärt das eingangs erwähnte Beispiel mit dem "pro III".

Welcher Transceiver hat nun welche Messwerte?

Die folgende Tabelle gibt die oben beschriebenen Messwerte für gängige handelsübliche Transceiver (ohne Modifikation, wenn nichts erwähnt) an. Die wichtigen Performancewerte werden wie oben beschrieben nicht nur bei 20 kHz Abstand, sondern auch bei 5 kHz angegeben, um der heutigen Bandbelegung speziell bei Pile-Up oder in Kontesten gerecht zu werden. Die Auswahl orientiert sich an der Verbreitung und Verfügbarkeit der entsprechenden Transceiver in Deutschland.

Die Messwerte beziehen sich auf das 20m-Band (14 MHz); (Quellen: ARRL-Publikation QST, Websites von Elecraft und INRAD)
!-- ICOM 756 ----------------------------------------------> !-- ICOM 756 pro ------------------------------------------->
Name
(alphabetisch)
Rauschflur
(Empfindlichkeit)
BDR
(20 kHz)
IMD
(20 kHz)
IP3
(20 kHz)
BDR
(5 kHz)
IMD
(5 kHz)
IP3
(5 kHz)
getestet in
QST-Ausgabe
Elecraft K2/100 - 136 dBm 134 dB 97 dB + 21,6 dBm 135 dB 91 dB + 21 dBm 02/2004
IC-703 - 141 dBm 122 dB 91 dB + 11 dBm 95 dB 76 dB - 14 dBm 07/2003
IC-706 MkIIG - 142 dBm 122 dB 89 dB - 1,3 dBm 86 dB 74 dB - 07/1999
IC-718 - 139 dBm 122 dB 87 dB + 6,8 dBm - - - 07/2000
IC-728/729 - 137 dBm 122,5 dB 91,5 dB +8,7 dBm - - - 02/1993
IC-730 - 140 dBm - 96 dB + 9,5 dBm - - - 12/1982
IC-735 - 133 dBm - 88 dB - 1,5 dBm - - - 01/1986
IC-736/738 - 142 dBm 130 dB 95 dB + 9,7 dBm - - - 04/1995
IC-740 - 141 dBm 130 dB 95 dB + 9,5 dBm - - - 09/1983
IC-745 - 144 dBm 118 dB 97 dB + 8,5 dBm - - - 05/1985
IC-746 - 143 dBm 122 dB 99 dB + 14 dBm - - - 09/1998
IC-7400 - 142 dBm 125 dB 96,9 dB + 20 dBm 100 dB 74,9 dB - 18,2 dBm 05/2002
IC-751 - 138 dBm - 93 dB + 5,5 dBm - - - 01/1985
IC-756 - 142 dBm 132 dB 103 dB + 21 dBm - - - 05/1997
IC-756 pro - 140 dBm 127 dB 95 dB + 15,4 dBm 104 dB 80 dB - 06/2000
IC-756 pro III - 141 dBm 121 dB 103 dB + 25 dBm 101 dB 77 dB - 17,0 dBm 03/2005
IC-761 - 139 dBm 131 dB 97 dB + 10,5 dBm - - - 12/1990
IC-765 - 142 dBm 151,5 dB 102 dB + 21 dBm - - - 09/1988
IC-775 DSP - 145 dBm 138 dB 106 dB + 21 dBm 104 dB 77 dB - 01/1996
IC-781 - 140 dBm 134 dB 102 dB + 19 dBm - - - 01/1990
IC-7800 - 142 dBm 138 dB 104 dB + 37 dBm 115 dB 89 dB + 22,7 dBm 08/2004
TS-50 - 140 dBm 114 dB 91 dB + 3 dBm - - - 09/1993
TS-140 - 137 dBm 114 dB 91 dB - 0,5 dBm - - - 06/1988
TS-440 - 139 dBm 111 dB 89 dB - 5,5 dBm - - - 12/1986
TS-450/690 - 141 dBm 108 dB 7 dB - 33 dBm - - - 04/1992
TS-480 - 141 dBm 123 dB 98 dB + 26 dBm 98 dB 75 dB - 18 dBm 06/2004
TS-570D - 139 dBm 115 dB 98 dB + 21,7 dBm 87 dB 72 dB - 01/1997
TS-830 - 136 dBm 129 dB 89 dB - 5,0 dBm - - - 05/1981
TS-850 - 145 dBm 138 dB 99 dB + 17 dBm - - - 07/1991
TS-870S - 139 dBm 127 dB 97 dB + 16 dBm - - - 02/1996
TS-930 - 139 dBm - 86,5 dB - 7,7 dBm - - - 01/1984
TS-940 - 139 dBm 138 dB 97 dB + 6,5 dBm - - - 02/1986
TS-950 S/SD - 143 dBm 139 dB 101 dB + 9,5 dBm - - - 01/1991
TS-950 SDX - 138 dBm 138,4 dB 100 dB + 23 dBm - - - 12/1992
TS-2000 - 137 dBm 126 dB 94 dB + 19 dBm 103 dB 69 dB - 15 dBm 07/2001
Omni VI plus - 133 dBm 123 dB 97 dB + 12 dBm - - - 11/1997
Orion Model 565 - 136 dBm 129 dB 95 dB + 23 dBm 130 dB 93 dB + 22 dBm 01/2004
Orion II Model 566 - - - - - - - ab Oktober 2005
FT-100 - 137 dBm 130 dB 94 dB + 10 dBm - - - 06/1999
FT-817 - 126 dBm 106 dB 87 dB + 5 dBm - - - 04/2001
FT-847 - 136 dBm 114 dB 95 dB + 12 dBm - - - 08/1998
FT-857/FT-897 - 137 dBm 109 dB 87 dB + 1,3 dBm 96 dB 67 dB - 24 dBm 05&08/2003
FT-857D/FT-897D - 137 dBm 122 dB 88 dB + 4 dBm 96 dB 67 dB - 20 dBm 11/2004
FT-890 - 137 dBm 129 dB 98 dB + 20 dBm - - - 09/1992
FT-900 - 138 dBm 124 dB 99 dB + 22 dBm - - - 02/1995
FT-920 - 138 dBm 139,3 dB 100,4 dB + 17 dBm - - - 10/1997
FT-1000 (D) - 137 dBm >154 dB 98 dB + 21 dBm - - - 03/1991
FT-1000 MP - 136 dBm 142 dB 97 dB + 15 dBm 119 dB 83 dB - 04/1996
FT-1000 MP mit INRAD Roofing Filter - 126 dBm (preamp off) 141 dB 100 dB - 128 dB 90 dB - 02/2005
FT-1000 MP Mark V - 135 dBm 129 dB 101 dB + 25,7 dBm 106 dB 78 dB - 11/2000
FT-1000 MP Mark V mit INRAD Roofing Filter - 130 dBm (preamp off) 146 dB 93 dB - 130 dB 89 dB - 02/2005
FT-1000 MP Mark V Field - 133 dBm 122 dB 98 dB + 20,3 dBm 107 dB 73 dB - 5,2 dBm 08/2002
FTDX 9000D - 134 dBm 138 dB 99 dB + 27 dBm 127 dB 96 dB + 20 dBm 08/2005
FTDX 9000D mit µTune - 122 dBm >133 dB 100 dB + 37 dBm 130 dB 98 dB + 34 dBm 08/2005



Zum Vergleich hier noch ein paar Messwerte von gebräuchlichen VHF-/UHF-Transceivern, die sehr deutlich zeigen, dass man von solchen Transceivern keine Großsignal-Performance erwarten darf:

Wenn nicht anders angegeben beziehen sich die Messwerte auf das 2m-Band, also 144 MHz
Name
(alphabetisch)
Rauschflur
(Empfindlichkeit)
BDR
(20 kHz)
IMD
(20 kHz)
IP3
(20 kHz)
BDR
(5 kHz)
IMD
(5 kHz)
IP3
(5 kHz)
getestet in
QST-Ausgabe
IC-271 - 138 dBm 108 dB 84 dB - 12 dBm - - -- 05/1985
IC-275 - 139 dBm 111 dB 89 dB - 5,5 dBm - - -- 10/1987
IC-706 MKII G - 142 dBm 111 dB 88 dB - 3 dBm - - - 07/1999
IC-820h - 145 dBm 104 dB 85 dB - 17 dBm - - -- 03/1995
IC-821h - 144 dBm 100 dB 84 dB - 8,2 dBm - - -- 03/1997
IC-910 - 141 dBm 106 dB 85 dB - 6,4 dBm n.v. n.v. n.v. 05/2001
IC-746 - 139 dBm 122 dB 89 dB - 2,8 dBm - - -- 09/1998
IC-7400 - 141,8 dBm 113,7 dB 88,8 dB - 5,3 dBm 99,9 dB 75,1 dB - 19,9 dBm 05/2002
TR-751 - 137 dBm 114 dB 84 dB - 6 dBm - - - 03/1987
TM-255 - 139 dBm 121 dB 86 dB - 6 dBm - - - 05/1995
TS-790 - 143 dBm 126 dB 79 dB - 24,5 dBm - - - 04/1991
TS-2000 - 140 dBm 115 dB 89 dB + 12 dBm 94 dB 65 dB - 17 dBm 07/2001
FT-817 - 139 dBm 108 dB 88 dB - 11 dBm - - - 04/2001
FT-847 - 142 dBm 103 dB 88 dB - 11 dBm n.v. n.v. n.v. 08/1998
FT-857/FT-897 - 140 dBm 102 dB 83 dB - 9 dBm 83 dB 63 dB - 37 dBm 05&08/2003


Was fällt auf?

Die endgültige Bewertung der Messwerte hängt von Ihrem persönlichen Einsatzziel Ihres Wunsch-Transceivers ab. Für optimale Empfängerperformance z. B. bei einem Kontest geht wohl derzeit nichts mit japanischen Transceivern. Hier sollte ein amerikanischer Transceiver als Nachsetzer eines großsignalfesten Transverters zum Einsatz kommen; entweder ein K2 von Elecraft (siehe Bild oben) oder ein Orion von Ten-Tec (siehe Bild unten). Die KW-Transceiver unterteilen sich im Prinzip in drei Performance-Gruppen:
  • · Die schlechteste Performance dieser drei Gruppen bieten die Geräte mit breitbandig ausgelegtem Empfängereingang, wenig Selektivität vor der ersten Stufe und meistens von 0-30 MHz durchgehend empfangsbereit.

  • Die zweite Gruppe bilden die sog. High-End-Geräte aus der Werbung. Es handelt sich meistens um die "teureren" Transceiver, die viel Aufwand zur Filterung vor der ersten Eingangsstufe treiben, oft geschaltete Bandpässe einsetzen und danach aber leider "sehr breit" in die erste Stufe gehen. Sehr breit heißt mindestens 15-20 kHz Bandbreite, da diese z.B. auf 10m für die Betriebsart FM benötigt wird. Diese Transceiver bzw. Empfänger werden auch oft als Dreifach- und Vierfach-Super beworben. In dieser Klasse haben vor allem die japanischen Hersteller bereits vor 10 Jahren gute Geräte produziert. Da diese heute vermehrt auf den Gebrauchtmarkt kommen, kann man hier das eine oder andere Schnäppchen machen.

  • · Die dritte und relativ neue Gruppe bildet die neue Generation von Transceivern, wie der K2 von Elecraft (übrigens nur als Bausatz erhältlich),der Orion von Ten-Tec, der neue IC-7800 von ICOM und der gerade marktreife FT-DX 9000 von Yaesu. Sie haben sehr kleine Eingangsbandbreiten um soviel "Schmutz" wie möglich bereits von der ersten Verstärkungsstufe des Empfängers abzuhalten. Das Ergebnis läßt sich in den 5 kHz-Messwerten eindeutig dokumentieren. Der K2 arbeitet hier mit einem festen kleinen Filter und verzichtet damit auf die Betriebsart FM. Der Orion, der IC-7800 und der FT-DX 9000 haben schaltbare Roofing-Filter, was die noch bessere Lösung darstellt. Hier kann man also immer das Eingangsfilter benutzen, das der gewünschten Betriebsart entspricht. Die FT-1000 MP-Familie mit INRADs Roofing Filter modifiziert kann man ebenfalls in dieser Gruppe einordnen. Mal sehen welche Messwerte das neue YAESU Flaggschiff FT DX 9000 in den nächsten Monaten bringen wird ...


Sollten Sie hier die Daten des einen oder anderen "Super-Transceivers" vermissen, bitte kurze Mail an mich (ws "at" dk9vz.com) und ich werde versuchen, die Tabelle zu aktualisieren. Weitere Bewertungen überlasse ich Ihnen, weise nur noch auf einige wichtige Punkte hin:
  • zu den KW-Transceivern
    • Den K2 von Elecraft benutzte ich von 2003-2004 selbst. Da ich nicht die Zeit habe ein solches Bauprojekt zu Ende zu führen, habe ich ihn "fertig" gekauft. Nähere Infos gibt es auf der eigenen K2-Seite.
    • sehr mäßige Performancezahlen der meist japanischen Alltagsgeräte bei 5 kHz
    • Einbruch des Blocking-Dynamikbereiches bei den im Empfänger baugleichen ICOM 7400 und 756 pro II
      (bis zu 20dB unter der Konkurrenz ist für Konteste ungeeignet)
    • stolze Performance-Werte der bereits über 10 Jahre alten Kenwood-Serien TS-850 und TS-950
    • Mit dem TS-2000 reicht Kenwood nur durchschnittliche Performance auf Kurzwelle nach; die UKW-Performance stellt ihn jedoch deutlich über seine Konkurrenten.
    • Der Ten-Tec Orion zeigt sehr gute Performance-Werte. Neuerdings ist er auch wieder in DL zu beziehen und der Service findet auch wieder in DL statt und zwar bei APELLO Funk in Hamburg.
    • Sehr interessante Werte für den "Kleinen" FT-817, die man einem Gerät dieser Gewichtsklasse auf den ersten Blick nicht zutrauen würde.
    • Bei der FT-1000-Serie fällt auf, dass der "alte" D deutlich bessere BDR-Werte hat als die neueren "MP", "Mark V" und der "Mark V Field"
    • Die Performance-Rückgänge des FT-1000 Mark V Field zu seinem großen Bruder FT-1000 Mark V liegen außerhalb der Messtoleranzen und sind auf den ersten Blick nicht erklärbar, da Yaesu-Techniker sagen, es gäbe keine Schaltungsunterschiede im Empfänger.

  • zu den VHF/UHF-Transceivern
    • deutlich schlechtere Empfänger-Performance von originären VHF/UHF-Transceivern im Vergleich zu KW-Transceivern
    • einziger brauchbarer VHF/UHF-Transceiver scheint der TS-2000 von Kenwood zu sein
    • schauen Sie sich die auf UKW stark abfallende Performance von weit verbreiteten Transceivern wie FT-847 oder IC-910 an
    • bei ICOM ist absolut unverständlich, warum die Empfängerperformance des IC-910 hinter der des wesentlich preiswerteren IC-706 MKII G zurück zu fallen scheint
    • Der FT-817 performt beim Portabeleinsatz sicher nicht schlechter als seine "größeren Brüder"




    Hier noch ein paar interessante Links und Feedback zu diesem Thema:





[  Hier geht´s zur Homepage  ]